Das Bundesjugendorchester ist Deutschlands jüngstes Spitzenorchester für Nachwuchsmusikerinnen und -musiker im Alter von 14 bis 19 Jahren und das Patenorchester der Berliner Philharmoniker. Es wurde 1969 vom Deutschen Musikrat gegründet. Dirigenten wie Andris Nelsons, Ingo Metzmacher oder Kirill Petrenko standen hier bereits am Pult; Solistinnen und Solisten waren unter anderem Christian Tetzlaff, Tabea Zimmermann, Sting oder Peter Maffay. Seit 2018 ist Sir Simon Rattle Ehrendirigent des Bundesjugendorchesters: „Ich liebe dieses Orchester. Ihr spielt wundervoll und ihr seid unsere Zukunft. Mit der Musik in euren Händen bin ich voller Hoffnung.“ (Sir Simon Rattle)
Die jungen Musikerinnen und Musiker qualifizieren sich mit einem Probespiel für die Mitgliedschaft im Bundesjugendorchester. Während der Arbeitsphasen erarbeiten sie anspruchsvolle Kompositionen, darunter auch zeitgenössische Werke und Uraufführungen. Tourneen führten das Orchester durch ganz Europa, nach Nord- und Südamerika, Asien und Afrika. Im Rahmen zeitgeschichtlich bedeutender Projekte konzertierte das Spitzenensemble beispielsweise anlässlich des 50. Jahrestages der Berliner Luftbrücke unter der Leitung von Kurt Masur in New York. Es begleitete die Gründung des nationalen ukrainischen Jugendorchesters in der Ukraine, nahm das Projekt „Embrace Our Rivers“ zum Anlass, um auf die Klimaverhältnisse in Indien aufmerksam zu machen und unterstützte die musikalische Bildungsarbeit im südafrikanischen Township Soweto. Höhepunkt des pandemiegeprägten Jahres 2020 war eine Videoproduktion mit Ludwig van Beethovens 7. Sinfonie unter der Leitung des Beethoven-Spezialisten Paavo Järvi.
Hauptförderer des Bundesjugendorchesters sind das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, die DekaBank Deutsche Girozentrale, die Mercedes-Benz Group, die Gesellschaft zur Verwertung von Leistungsschutzrechten, die Stadt Bonn, unisono (Deutsche Musik- und Orchestervereinigung), die Stiftung Bundesjugendorchester und viele private Förderer.