Ihre Solopartie haben die Sänger*innen natürlich zuhause einstudiert. Szenisch beginnt die Arbeit dagegen erst in Weikersheim. Los geht's drinnen, weil die Bühne im Schlosshof noch gebaut wird. Requisiten und Kostüme sind angedeutet, aber natürlich noch nicht die Bühnen-Outfits.
Mit Regisseur Jakob Peters-Messer legt das Solisten-Ensemble die Szenen taktgenau an. Dafür braucht es immer wieder den Blick in die Noten des Klavierauszugs.
Eine Stimme muss täglich trainiert werden – zumal vor einem großen Auftritt und während einer wochenlangen intensiven Probenarbeit ist auch die "Selbstsorge" enorm wichtig.
Gesangsdozentinnen unterstützen die jungen Sänger*innen und feilen mit ihnen im Einzelunterricht individuell an den letzten Stellen, die vielleicht noch Schwierigkeiten machen.
Wer tritt wann auf, bewegt sich wie und wohin auf der Bühne. Regisseur Jakob Peters-Messer gibt ganz genaue Anweisungen, damit alle "orientiert" sind und es keine Zusammenstöße gibt.
Eine Ape auf der Bühne? Super Idee! Damit DAS klappt, muss intensiv geübt werden: Rampe hochfahren, zentimetergenau auf der Bühne – da darf wirklich nichts schief gehen und niemand zu schaden kommen. Und wenn's klappt: grandios :-)
Den Liebestrank wollen alle! Der Chor ist im Einsatz. Später in der Vorstellung ein schönes "Bild". Das muss aber genau inszeniert sein, denn eine natürliche Bewegung ist es nicht, auch wenn so wirkt. Das ist Theaterarbeit.
Zunächst übernimmt die Korrepetitorin am Klavier die Begleitung der Sänger*innen während der Proben. Unerlässlich und immer mit dabei – auch während der szenischen Proben.
Das Opernorchester reist bestens einstudiert an. Die Open Air-Situation aber ist – schon während der Proben – eine Herausforderung. Nicht nur akustisch. Es darf nicht regnen, natürlich. Und wenn die Sonne sticht, besteht die Gefahr, dass der Lack der Streichinstrumente springt. Deshalb finden die Bühnen-Orchester-Proben meist am Abend statt. Bei den Vorstellungen sollte es natürlich nicht zu kalt sein ...
Der Dirigent muss alle zusammen bringen: Chor, Solisten, Orchester - 80 Akteure! Fausto Nardi tut dies mit Finger- und Zehenspitzengefühl und unglaublich motivierender Freundlichkeit!
Mit jeder Probe wachsen Sicherheit, Vorfreude und im Countdown zur Premiere steigt natürlich auch das Adrenalin.
Das letzte Element, das zum Gesamtkunstwerk Oper dazukommt ist das Licht. Wenn "geleuchtet" ist, dann geht's ins raus ins Rampenlicht...